Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Weltklimarats IPCC zeigen in aktuellen Klimamodellierungen, dass in Zukunft immer häufiger mit Extremwetterereignissen wie Starkregen, Hitze oder Dürren zu rechnen ist.
Notwendigkeit
„Bedingt durch den Klimawandel wird auch deren Intensität weiter zunehmen. Das bedeutet, in kürzester Zeit werden immer größere Wassermengen über unseren Städten und Regionen abregnen. Besonders problematisch dabei ist, dass Starkregen meist lokal und punktuell auftritt und eine ortsgenaue Vorhersage oftmals schwierig ist.“ Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Unter Regenrückhaltung oder auch Retention versteht man das Auffangen von Niederschlagswasser z.B. in einer Zisterne oder einem oberirdischen Regenrückhaltebecken. Von dort wird es dann „gedrosselt“ in den weiteren Zulauf von Bächen und Flüssen oder den öffentlichen Kanal abgeleitet. Ziel ist es, damit das öffentliche Kanalnetz im Falle eines Starkregenereignisses zu entlasten und lokale Überschwemmungen zu vermeiden.
Funktionsweise
Die hier unterhalb des Mittelwaldes errichteten Rückhaltebecken wurden in den 90iger Jahren von der Stadt Scheinfeld gebaut. Mit einfachen Mitteln konnte hier erreicht werden, dass bei Starkregenereignissen das Niederschlagswasser aus dem Waldgebiet „Fichtenholz“ und „Ochsenschlag“ sowie aus dem oberen Bereich des „Rumpelsgraben“ gebremst, aufgestaut und dann langsam abfließen und kontrolliert versickern kann.
Die Bilder sind im April 2022 nach einem Starkregenereignis entstanden. Es ist gut zu erkennen, wie sich das Wasser in den „Mulden“ aufstaut. Da der mögliche Höchststand des Beckens noch nicht erreicht ist, ist das nachfolgende Becken noch nicht mit Wasser gefüllt.