Biotopbäume gelten als Hotspot der Biodiversitat. Hierbei handelt es sich oft um sehr alte, zum Teil auch bereits absterbende oder tote Bäume.
Ökologischer Wert
Biotopbäume gelten als Hotspot der Biodiversitat. Hierbei handelt es sich oft um sehr alte, zum Teil auch bereits absterbende oder tote Bäume. Insbesondere Bäume mit Spechthöhlen oder mit Horsten baumbrütender Vogelarten, sogenannte Horstbäume, zählen dazu. Im Ökosystem Wald bilden solche Strukturen kleine Lebensräume für unterschiedliche Arten der Flora und Fauna und gelten daher als besonders wertvoll.
Je älter der Baum ist, umso höher liegt sein ökologischer Wert. Zahlreiche Lebensformen sind auf die Strukturen, Vielfalt und die Besonderheiten der Biotopbäume angewiesen. Darunter sind besonders viele Moose, Flechten und Pilze aber auch Vögel, Säugetiere und Insekten.
Lebensraum für Pilze
Von 5000 Großpilzarten sind rund ein Drittel an Bäumen zu finden. Als besonders schützenswerte Baumpilzarten gelten etwa der Lärchenporling und der Eichenfeuerschwamm. Biotopbäume nehmen zudem eine wichtige Verknüpfungsfunktion zwischen Waldreservaten und Altholzinseln ein. Mindestens 10 Biotopbäume/ha sind für die Vernetzung artenreicher Waldflächen wichtig und sollten dringend erhalten werden. Käfer können es sich durch ein großes Angebot an Biotopbäumen leisten, wenig mobil zu sein. Oftmals legen sie auf der Suche nach Biotopbäumen nur 100 bis 200 Meter zurück. Einige Arten wie der Eremit können über Jahrhunderte auf demselben Baum leben. Die größte Gefahr droht durch unabsichtliches Fällen der Bäume.
Das Auffinden (Kartieren) und Markieren (in Absprache mit dem zuständigen Förster) der wertvollen Bäume hilft, dies zu verhindern.