Hohlwege sind Wege, die sich durch jahrhundertelange Nutzung mit Fuhrwerken und Vieh sowie durch abfließendes Regenwasser bis zu 10 Meter tief in das umgebende Gelände eingeschnitten haben.
Lange Tradition
Schon mit dem Zerfall des römischen Reiches hat die Entstehung der ersten Hohlwege begonnen. Da die Wege und Straßen damals mit unbefestigter Oberfläche ausgestattet waren, wurde diese durch ständigen Druck durch Wagenräder Oder durch Huftritte der Zug- und Lasttiere verdichtet. Diese Bodenschicht und das fein zermahlene Bodenmaterial wurden durch Regenfälle abtransportiert (Erosion).
Die Vertiefung der Hohlwege erfolgte dann durch die jahrelange Nutzdauer. Naturräumliche Gegebenheiten und die menschliche Nutzung waren Voraussetzungen für die Entstehung der Hohlwege. Ungenutzte Hohlwege wuchern wieder zu oder schließen sich durch Bodenerosion.
Lebensraum für Tiere und Pflanzen
Die steilen Böschungen, die rechts und links am Weg hoch ragen, nennt man Flanken. Hohlweg-Böschungen bieten vielen unterschiedlichen Tieren Schutz und Lebensraum.
Zu den größten von ihnen zählen Dachse, Füchse, Steinmarder und Kaninchen. Auch zahlreiche Insekten wie Bienen, Hummeln und Wespen ihre Nester dort.